Altern der Weine
„Grundsätzlich wird jeder Wein bei guter Lagerung mit zunehmender Reifung im Fass oder in der Flasche besser. Allerdings erreichen leichte Weißweine ihren Höhepunkt bereits im erstem Jahr und verlieren danach zusehends ihre Frische und Fruchtigkeit. Solche Weine sollten spätestens im zweiten Jahr getrunken sein. Von Ausnahmen abgesehen, bereiten sie später keinen wirklichen Genuss mehr. Weißweine mit höheren Extrakt- und Alkoholgehalten aus den Klassischen Rebsorten (etwa im Kabinettbereich) sind in ihrer Qualitätsentwicklung langsamer, halten die Spitze dann aber auch wesentlich länger. Bei Prädikatsweinen kann sich diese Phase auf Jahrzehnte ausdehnen. Die Reifespanne der einfacheren österreichischen Rotweine liegt bei etwa drei bis sechs Jahren. Bei Spitzenprodukten beträgt sie ein Vielfaches davon. Verantwortlich dafür sind vor allem die durch die Maischegärung erhöhten Gerbstoff- (Tannine) und Farbstoffgehalte.“
(Steurer 2003: 311)
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