Was tut sich im Weingarten?
Weinrebe im Winter
Die letzten Tage waren geprägt durch sehr niedrige Temperaturen, die sich in manchen Gegenden sogar bis zu minus 20 Grad Celsius bemerkbar machten. Sehr niedrige Temperaturen, die längere Zeit andauern, können Frostschäden an den Knospen (Augen) hervorrufen.
Ein Längsschnitt durch das Auge, gibt Aufschluss darüber, ob die Knospe geschädigt wurde, oder nicht. Man erkennt es an der Farbe. Hat das Auge eine satte grüne Farbe, so ist es gesund. Ist jedoch eine Braunverfärbung erkennbar, wurde es durch den Frost geschädigt, wodurch der Austrieb ausbleiben kann.
Das Austriebsverhalten lässt sich weiters durch eine recht praktikable Methode wie folgt feststellen:
Es werden 10 Stecklinge auf ca. vier Augen angeschnitten, wobei zwei Augen ins Wasser getaucht werden. Nach ca. zwei Wochen sollte bei entsprechender Zimmertemperatur der Austrieb, vorausgesetzt die Augen sind gesund, beginnen.
Tipp:
Für alle Hobbywinzer unter Ihnen: Falls Sie sich in einer für den Weinbau klimatischen Randzone befinden, so sollten Sie bei der Sortenauswahl speziell auf die Winterfrostwiederstandsfähigkeit achten.
Aus meiner Erfahrung eignet sich besonders die Rotweinsorte Rösler, aus der sich auch ein ausgezeichneter Qualitätswein erzeugen lässt.
Bei der Sorte Rösler handelt es sich um eine Neuzüchtung der HBLA für Wein und Obstbau in Klosterneuburg. Rösler ist einerseits sehr resistent gegen Pilzkrankheiten und andererseits sehr wiederstandskräftig gegen Frost.
In der Literatur ist oft von einer Frosttoleranz bis zu -25 Grad Celsius zu lesen.
- Weineigenschaften der Sorte Rösler:
- Sehr hohe Farbausbeute – sehr dunkler, blauroter Wein
- Gerbstoffbetonter Rotwein mit ausgeprägtem Bouquet
- Bestens geeignet für den Barriqueausbau
- Ausgeprägte Aromen, die deutlich an Waldbeeren erinnern